Ein Ort für Mensch-Tier, Natur, Kunst.
Ein Film von Henry Sperling www.gentleart.de. In künstlerischer Zusammenarbeit mit Juliane von Crailsheim. Vielen Dank an PETA und Kevin Simon für Footage.

Ich bin mit Pferden aufgewachsen und von Klein auf vertraut mit deren Rettung und Versorgung. Die Fotos sind von dem Hof meiner Eltern. Dieser Ort hat mein Verständnis von artgerechter, liebevoller Haltung geprägt. An diese Haltung lehnt sich meine Vision an. Seit Jahren arbeite ich für internationale Tierschutzorganisationen, zuletzt als Hofleiterin und für Pferdeflüchtlinge an der ukrainischen Grenze. Aus dieser Erfahrung entsteht mein Wunsch, eine Pferde & Eselstation aufzubauen.
Erfüllen der Grundbedürfnisse
Pferde und Esel bewegen sich viele km am Tag, sie leben in Herden und sind aufeinander angewiesen. Erst wenn wir ihren Grundbedürfnissen gerecht werden, können sie zu sich kommen und ihr früheres Leid hinter sich lassen. Viele Tiere kommen unterernährt oder verfettet, verstört, unbemuskelt, verletzt oder krank. Das bedarf Zeit und Zuwendung, ja Liebe, um zu heilen.
Leider erlebe ich auch im Tierschutz immer wieder, dass die Anzahl der Tiere zu schnell wächst, bis zu wenig Raum und Mitarbeiter vorhanden sind. Die Folge: auf die einzelnen Bedürfnisse der Tiere kann zeitlich und räumlich, aber auch finanziell nicht mehr eingegangen werden. Daher möchte ich die Anzahl der Tiere entsprechend der örtlichen, finanziellen und personalen Möglichkeiten begrenzen, um so auf die individuellen Bedürfnisse eingehen zu können.

Im Zentrum stehen artgerechte Haltung, Liebe, fachkundige Zusammenarbeit.
– Umfangreiche Weideflächen sind nötig, um eine artgerechte Herdenhaltung mit ganzjährigem Weidegang zu ermöglichen.
– Nach Bedarf gibt es mehrere Herden: Stuten & Wallach Herde, Diätgruppe, Herden in Offenställen oder mit (Schlaf-) Boxen für Alte oder Kranke.
– Jedes Tier soll den gesamten Raum nutzen. So werden die Herden wechselweise über das gesamte Areal ziehen. Paddock Trails, Unterstände, Waldflächen, Kräuterstreifen, Liegebereiche, Selbsttränken und verteilte Futterraufen sorgen für eine natürliche Bewegung.
– Eine enge Zusammenarbeit mit Tierarzt, Schmied, u.a. soll fachkundige Versorgung garantieren.
– Ein geschultes Team wächst heran und sorgt für die individuelle Betreuung der Tiere, u.a. Integration in die Herden, medizinische Versorgung, Zusatzfütterung, Fellpflege, Bewegung.

Wertschätzung und individuelle Entwicklung im Team
Wie viele Menschen quälen sich zur Arbeit, weil sie nicht gesehen werden oder weil sie ihre Fähigkeiten unzulänglich einsetzen können oder so viel arbeiten, dass sie keine Lebensfreude mehr haben?
Diese Verhältnisse habe ich häufig in Tierschutzorganisationen erlebt. Das macht mich traurig. Schliesslich sind die Menschen meinst mit Herz und Seele eingestiegen. Sie sind diejenigen, die Nachts bei Koliken bei den Tieren sitzen, die ihr Privatleben hintenan stellen. Aber wer nicht für sich selbst sorgen kann, kann auf Dauer wohl nicht für Andere sorgen. Überbelastung und ein frustriertes Arbeitsklima führen dazu, dass Tiere sogar auf Tierschutzhöfen immer wieder zu kurz kommen und unglücklich sind. Ich erzähle davon, um das Einfachste aber leider Besondere dieses Projektes zu beschreiben: Hier soll es den Tieren und den Menschen gut gehen. Wenn Tierpfleger und Hofleitung und Organisatoren Hand in Hand arbeiten und sich jeder auf seine Weise mit seinen Qualitäten entfalten kann, können auch die Tiere ihre Lebensfreude wiederfinden und ihre ganz eigene Art.

Wenn das Projekt dazu heranreift, dass wir ein Team dazu brauchen, dann wünsche ich mir ein Team, das seine Fähigkeiten durch einen liebevollen Umgang miteinander erweitert. Wichtig dazu sind transparente Entscheidungen, interne und externe Weitergabe von Kenntnissen, Kommunikation zwischen allen Aufgabenträgern, gemeinsame Entwicklung des Ganzen. Überschaubare Arbeitszeiten und korrekte Bezahlung sollen weiter für ein gutes Arbeitsklima und eine langfristige Besetzung sorgen. Das kommt den Tieren zu Gute, die meistens intensive Bindungen zu den Einzelnen aufbauen.

Ausblick
Ich wünsche mir, dass die Tiere einen Platz inmitten unserer Gesellschaft haben und dass ihre Gesellschaft uns bereichern kann.
Daher sehe ich die Möglichkeit, dass dieses Projekt am selben Ort mit anderen Projekten gelebt wird. Für gesunde und nachhaltige Weideflächen sind Menschen von Bedeutung, die sich mit Pflanzen und Kräutern auskennen. Seite an Seite können Projekte entstehen, die einander befruchten: Tierschutz, Permakutur, Ecovillage, Künstler, Workshops, Co-working spaces. Statt einander zu benutzen, unterstützen und inspirieren wir uns gegenseitig.
Ob das grosse Ganze zu realisieren ist, liegt an Vielem. Mir liegt die Rettung der Pferde besonders am Herzen, dies wird mein Aufgabengebiet.

Achtung Pferd!
Hier entsteht eine Esel- und Pferde Rettungsstation und ein Ort, an dem Hand in Hand gearbeitet wird.

Schulter an Schulter mit Anderen:
Direkter Austausch mit anderen Projekten wie Permakultur, Ecovillage, biologischem Landbau.

Künstlerresidenzen, Co-workingspaces, Workshops, Aufstellungen..
Wer möchte gemeinsam etwas aufbauen oder aufleben lassen?